Buddha-Bar, Dubai, August 2022

Buddha-Bar, Dubai, August 2022

Buddha-Bar, Grosvenor House Dubai, Al Emreef St - Dubai

Letzte Woche haben wir die Buddha-Bar besucht. Es ist ein hipper und hochpreisiger Laden mit überwiegend jungem Publikum. Die Bilder auf der Homepage (wobei das meiste hier auf Insta stattfindet) sahen sehr vielversprechend aus. Das Restaurant befindet sich direkt an der Marina, angeschlossen ans Grosvenor House fast gegenüber der Jumeirah Marina Gate Residence, in der wir gerade wohnen. Es hat jedoch einen eigenen Zugang, d.h. man muss nicht durch eine Lobby gehen. Unter anderem ist es für seine Cocktails bekannt, was mich natürlich sehr neugierig gemacht hat.

Blick auf die Buddha-Bar von der Poolarea unserer Unterkunft
Eingang zum Restaurant

Vor dem Eingang stehen 2-3 Türsteher, die die Reservierungen auf einer Liste abhaken. Man wird hier also erstmal direkt abgefangen :)

Eingangsbereich
Eingangsbereich

Im Eingangsbereich läuft man frontal auf den Host-Tresen zu. Dort wurden wir begrüßt und zu unserem Tisch geführt. Wir saßen im Nebenraum, wo es etwas ruhiger war. In der Haupthalle (mit dem großen Buddha) gab es an diesem Abend eine Show und in den Pausen legte ein DJ auf. Wenn man sich unterhalten möchte, ist es auf jeden Fall gut, etwas entfernt zu sitzen. Der Geräuschpegel ist zwar nicht unangenehm, aber sehr hoch. Möchte man die Show sehen, sollte man aber unbedingt dort sitzen. Der Nebenraum war nicht sehr voll, wahrscheinlich sind viele Leute noch im Urlaub wegen der Hitze geflohen.

Hauptraum; Dj
Nebenraum

Bestellt hatte mein Mann (ich wollte zuerst die Preise nicht sehen :)): Austern, Omakase-Platte Sushi und Sashimi und ein Wagyu Striploin. Zum Schluss haben wir uns dann auch noch zu einer Dessertplatte hinreißen lassen. War am Schluss natürlich viel zu viel...

Gillardeau Oysters

Bei der Präsentation der Omakase-Platte wurde Trockeneis verwendet. Das sieht natürlich immer spektakulär aus. Witzig war, dass die Servicekräfte total daran gewöhnt sind, dass die Gäste auf Insta posten und Fotos und Videos machen wollen. Sie warten extra, bis man das Handy bereit hat und stellen sich dann im besseren Winkel hin, sodass keine Hand im Weg ist etc. Das gleiche erlebt man dann bei der Präsentation der Cocktails.

Omakase Platter

Die Platte war das Beste, was ich je als mixed Sushi/Sashimi gehabt habe. Die Austern waren mariniert, es gab Nigiri mit Lachskaviar und fünf weiteren Fischsorten und vier Sorten Sashimi, darunter Jakobsmuscheln und Toro, also das Feinste vom Feinsten. Dazu gab es eine Art Tiradito. Auch das Wasabi hat sehr frisch geschmeckt.

Das Wagyu war ebenso hervorragend. Schön mit Fett durchsetzt und sehr zart. Das Püree war zusätzlich mit Parmesan gewürzt. Wer das nicht kennt, sollte das mal zu Hause probieren. Das klappt auch mit Püree aus der Tüte!

Wagyu Striploin mit Kartoffelpüree, grünem Spargel und Pilzen

Die Assorted Signature Platter bestand aus zwei Sorten Kuchen, einem Lavacake und zwei Sorten Mochi mit Eisfüllung. Alles sehr fein und lecker, leider passte nicht mehr viel in mich hinein.

Dessert-Auswahl für zwei Personen
Cocktailkarte

Die Cocktails waren trotz der sehr hohen Erwartung der Wahnsinn! Zuerst hatte ich einen leicht rauchigen Cocktail mit Rye Whisky und Passionsfrucht. Darauf lag eine Tuile (nicht süß), in der der meiste Rauchgeschmack enthalten war und darauf ein gebrandeter Taler aus Bitterschokolade. Die einzelnen Komponenten zusammengefügt waren mega toll!

Papassion

Der Martini wurde am Tisch eingegossen, wie auch andere Signature Cocktails.

Kogarashi Martini

Der Negroni - ebenfalls am Tisch eingegossen - war toll anzusehen. Die erste Alkoholkomponente wurde unter den Gefrierpunkt gebracht, sodass sie flüssig in der Flasche war und erst durch den Luftkontakt beim Eingießen im Glas gefror. Durch die Temperatur des Gins wurde alles dann wieder flüssig und war perfekt temperiert. Bisher der most fancy Negroni of my life :)

Kintsugi Negroni

Zwei weitere Cocktails haben wir später an der Bar im ersten Stock getrunken. Dort befindet sich auch der Raucherbereich. Wir hatten dem Kellner unten im Restaurantbereich Bescheid gegeben, dass wir gerne nach dem Essen weitere Cocktails oben an der Bar trinken wollen. Es war total voll und er hat es geschafft, etwas Deko zur Seite zu schieben und uns noch einen Platz an der Bar zu verschaffen. Das war super! Wäre er nicht mit uns zusammen hochgegangen und hätte alles organisiert, wären wir wahrscheinlich nach Hause gegangen ohne weitere Drinks. Diese Situation ist auch bezeichnend für den Service des ganzen Abends. Alles war nahezu perfekt. Am Ende beim Bezahlen wurde eine Evalutation gemacht (kleine Karte mit multiple Choice 1-10 Punkte, wie zufrieden oder auch nicht man mit dem Service und dem Essen war). Diese konstante Art der Evaluation ist für mich das offensichtlichste Erkennungsmerkmal für besten Service! Bisher habe ich das nur im Chao (Beijing), Nayara (CR) und Indigo (Berlin) erlebt. Und bei letzterem gab es das beim zweiten Besuch nicht mehr und auch die Qualität war ein wenig gesunken. Der Buddha Bar habe ich in jeder Kategorie die maximale Punktzahl gegeben, bis auf den Service. Einen Punkt habe ich abgezogen, weil der Kellner zu Beginn des Abends auf meine Tasche getreten ist :D

Bei unserem zweiten Besuch habe ich erlebt, wie eine Frau im Bad einen Kreislaufzusammenbruch hatte und, wie sich neben den Freundinnen auch die Angestellten darum darum gekümmert haben, dass sie wieder aufstehen kann und abgeholt wird. Ebenso habe ich gesehen, wie ein Gast bei der Bar sein Handy vermisst hatte und dies dem Bartender mitteilte. Sofort wurde der Bar-Manager gerufen und es wurde zu fünft nach dem Handy gesucht. Auch als ich einen Cocktail bestellt habe, in dem Milk Punch unter den Zutaten war, kam extra jemand von der Bar, der sich nochmal vergewisserte, ob ich mir sicher sei, dass ich diesen trinken könne (ich hatte als Unverträglichkeit dairy angegeben, obwohl es nur Laktose ist). Es wird also alles doppelt gecheckt. Ich habe daher einen sehr guten Eindruck vom Personal. Sie kümmern sich sehr gut um die Gäste!

Malaee und Misolada an der Bar im OG

Die Malaee war saurer als gedacht und die Misolada weniger süß als gedacht. Toll war hier wieder der Cracker, hier aus Algen, der den Cocktail sehr komplex im Geschmack machte!

an der Bar
Treppe zur Bar mit Lederhandlauf
Blick vom Bar- (und Raucher-) Bereich

Da wir bei unserem ersten Besuch die Show verpast hatten, buchte ich erneut und gab bei der Reservierung an, dass wir auf jeden Fall im Hauptraum sitzen wollen. Dies war insoweit kein Problem (Mittwochabend), und die Bestätigung kam per Whatsapp mit dem Hinweis, dass der Tisch nach zwei Stunden weitervergeben würde. Wir saßen dann weitaus länger dort und haben dadurch die ganze Show sehen können. Ich schätze, dass man das am Wochenende anfragen muss, da es dann wesentlich voller ist. Das Essen war wie beim ersten Mal excellent und die Cocktails auch, obwohl sie leider die gekühlten Signature Cocktails nicht da hatten. Dafür haben wir dann The Hunter ausprobiert, der uns beiden hervorragend geschmeckt hatte. Sehr herb mit Bitters, Whisky, Pflaumen-Sake und einer Art Cacao Milk Punch. Bei der ersten Bestellung wurde alles am Tisch zubereitet. Vom Branden des Eisblocks bis zum Rauch unter der Glasglocke.

The Hunter

Die Vielfalt der Showeinlagen hat mich sehr überrascht. Es gab mindestens vier (vielleicht auch mehr, habe nicht genau mitgezählt) verschiedene Tanzeinlagen, Livemusik und Akrobatik. Sie starteten um 8 PM und es ging dann bis nach Mitternacht. In den Pausen spielte der DJ.

Selbst das Badezimmer war sehr fancy. Auch hier standen überall Leute, die ihre Bilder für Insta machten :)

Vorraum zum Bad
Bathroom
Bathroom

Bevor wir gegangen sind, musste ich noch dieses schöne Bild machen mit der Spiegelung der unzähligen Kronleuchter, den Palmen und dem blau beleuchtete Ufer der Marina und im Hintergrund die Türme mit den beleuchteten Vierecken, in dem wir uns zur Zeit eingemietet haben :)

Blick durch die Fenster auf das Gebäude, in dem wir zur Zeit wohnen